LISTEN UP! Beschwerdeverfahren für geflüchtete Kinder in Unterkünften


Projektbeschreibung

Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind ein Recht auf Beteiligung. Damit direkt verbunden ist das Recht auf Beschwerde. Dieses ist besonders für Kinder, die mit ihren Familien in Unterkünften für geflüchtete Menschen leben, wichtig, da es eine Grundvoraussetzung für den Schutz vor Gewalt bildet. Denn die Unterbringungsform in (Sammel-)Unterkünften birgt Gefährdungsrisiken und andere besondere Herausforderungen für gesundes Aufwachsen der Kinder.

Um Länder und Kommunen bei der Umsetzung des Mindeststandards 3 der | Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften | zu unterstützen, wurde das Modellprojekt „LISTEN UP! Beschwerdeverfahren für geflüchtete Kinder in Unterkünften“ entwickelt. Ziel ist es, den Zugang zu internen und externen Beschwerdewegen für Kinder, die in Unterkünften für geflüchtete Menschen leben, zu verbessern und somit Kinderrechte, Kinderschutz und damit auch die strukturelle Qualitätsentwicklung der Unterbringung zu stärken.

Das Modellprojekt wird in Hessen und Sachsen umgesetzt. In Hessen wird in einer Gemeinschaftsunterkunft ein Beschwerdeverfahren mit Kindern entwickelt. Workshops zu den Themen Kinderrechte, Beteiligung und diskriminierungssensible Beschwerdekultur sollen Mitarbeitende, Kinder und ihre Eltern an das Thema heranführen. Erarbeitete Methoden und Materialien werden in einem Methodenkoffer zusammengestellt und bundesweit zur Verfügung gestellt.

In Sachsen wird eine externe Beschwerdestelle in der Anpassung ihres Beschwerdemanagements an die Bedarfe und Informationswege für geflüchtete Kinder beraten. Auch hier finden Workshops und Webinare für die Sensibilisierung von Fachkräften statt. Anhand von Austauschformaten mit Interessensvertretungen für geflüchtete Kinder und Jugendliche soll der Zugang zu unabhängigen Ombudsstellen gefördert werden.

Nach einer Testphase und Evaluierung der gemeinsam entwickelten internen und externen Beschwerdewegen für geflüchtete Kinder in den beiden Bundesländern wird ein übertragbares Konzept erarbeitet und veröffentlicht.

Am Ende des Projektes werden gute Erfahrungen, lessons learned und die Möglichkeiten der Übertragung auf andere Kommunen in einem bundesweiten digitalen Fachgespräch diskutiert.

Steckbrief

Ziel

Verbesserung des Zugangs zu Beschwerdewegen innerhalb und außerhalb der Unterkünfte für geflüchtete Kinder

Träger

Save the Children Deutschland e.V.

Laufzeit

01.03.2023 - 31.12.2024

Ansprechpersonen

Janneke Stein
Projektleitung im Fachbereich Schutz vor Gewalt
Tel | +49 (0)30 27595979-222

Noura Mahmoud
Referentin für Beteiligung
Tel | +49 (0)30 27595979 - 237

 

Save the Children
Seesener Straße 10 -13
10709 Berlin
Fax +49 30 27595979 - 9


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